Mindset und Selbstvertrauen

Boiling Frog Syndrom: Sei kein Frosch und spring aus der Komfortzone

Das Boiling Frog Syndrom steht sinnbildlich dafür, dass wir in unserer Komfortzone bleiben, obwohl uns das nicht gut tut.

Stell dir vor, du sitzt in einer wunderbar warmen Badewanne. Es ist so lauschig und gemütlich. Allerdings steigt die Temperatur Grad um Grad – ohne dass du das bewusst bemerkst.  Erst langsam spürst du, dass etwas anders ist und es sich irgendwie unangenehmer anfühlt. Doch du ignorierst es, denn das warme Bad war bisher so herrlich und du willst noch nicht raus. Und während weiter die Hitze in der Badewanne ansteigt, wirst du zum Opfer des Boiling Frog Syndroms. Was es damit auf sich hat? Ich erkläre es dir!

Boiling Frog Syndrom: Die Metapher vom Frosch im Kochtopf

Das Boiling Frog Syndrom (wortwörtlich: kochender Frosch Syndrom) geht auf ein vermeintlich physikalischen Effekt zurück. Dahinter steckt die These, dass ein Frosch, würde er in kochendes Wasser geworfen werden, sofort rausspringt. Setzt man ihn allerdings in kaltes Wasser und kocht es langsam auf, wird er die Gefahr nicht merken und im kochenden Wasser sterben.

Auch wir Menschen können sinnbildlich in so eine Situation geraten. Vielleicht hattest du auch schonmal das Gefühl, dass du in deinem Leben feststeckst? Dass du irgendwie „mehr“ von Leben willst, aber dich nicht wirklich traust, eine Veränderung anzustoßen?

Wenn die Komfortzone zum sinnbildlichen Kochtopf wird

Nun, dann hast du das Boiling Frog Syndrom schon selbst erlebt. Wir gewöhnen uns schleichend an eine Situation, die uns auf Dauer unglücklich macht, aber auf den ersten Blick nicht bedrohlich erscheint. Das kein ein Job sein, der nicht so richtig zu unseren Fähigkeiten und Werten passt. Oder eine Freundschaft, die uns schon eine Weile irgendwie mehr Energie entzieht, als dass sie uns Freude schenkt. Oder eine Wohnung ohne Zuhause-Gefühl, weil sich die Nachbarschaft so geändert hat, dass du dich einfach nicht mehr wohl fühlst. Alle Situationen haben eines gemeinsam: Der Grad der Veränderung ist so subtil, dass wir es erst merken, wenn es im Grunde schon zu spät ist und wir uns längst in einer unglücklichen Situation befinden.

Das Komfortzonen-Modell

Im meinem vorherigen Blog-Artikel habe ich ausführlich das Komfortzonen-Modell beschrieben. Hier ist die Komfortzone der Bereich, in dem wir uns wohl und sicher fühlen – alles ist uns bekannt und vertraut. Das Boiling Frog Syndrom tritt dann auf, wenn wir uns so stark in dieser Komfortzone einrichten, dass wir Veränderungen und Wachstum vermeiden.

Doch hier die gute Nachricht: Du kannst dem Boiling Frog Syndrom entkommen und dein Leben in die Hand nehmen! Wie du die Komfortzone am besten verlassen kannst, das erfährst du in dem Blog-Artikel zum Komfortzonen-Modell. Zusätzlich habe ich ein paar Reflektionsfragen für dich zusammengestellt, die dir dabei helfen können, herauszufinden, ob du dich gerade im sinnbildlichen Topf mit aufkochendem Wasser befindest

Hast du das Boiling Frog Syndrom? Finde es herau mit diesen Fragen

  1. Bin ich wirklich glücklich und erfüllt mit meinem gegenwärtigen Lebenszustand? Oder habe ich mich einfach daran gewöhnt und akzeptiere ihn als normal?
  2. Welche Veränderungen würde ich gerne in meinem Leben vornehmen, wenn es keine Hindernisse gäbe? Gibt es Träume, Ziele oder Leidenschaften, die ich vernachlässigt habe?
  3. Spüre ich eine innere Unzufriedenheit oder ein Gefühl der Stagnation? Fehlt mir die Motivation, den Tag zu beginnen?
  4. Welche Ängste oder Sorgen halten mich davon ab, aus meiner Komfortzone auszubrechen? Gibt es bestimmte Risiken, die ich vermeide? Vor was habe ich Angst, wenn ich etwas verändern würde?
  5. Habe ich das Gefühl, dass ich mein volles Potenzial ausschöpfe und persönliches Wachstum erfahre? Oder fühle ich mich eher festgefahren und unentwickelt?
  6. Wie reagiere ich auf Veränderungen in meinem Leben? Fühle ich mich gestresst, überfordert oder ermutigt?
  7. Beobachte ich einen allmählichen Rückgang meiner Energie, Begeisterung und Motivation? Habe ich das Gefühl, dass ich mich im Vergleich zu früher weniger lebendig fühle?
  8. Welche Bereiche in meinem Leben könnten eine Auffrischung, Neuausrichtung oder Veränderung gebrauchen? Arbeit, Beziehungen, Freizeitgestaltung, persönliche Entwicklung, Gesundheit?
  9. Wie oft nehme ich bewusst neue Herausforderungen an und betrete unbekanntes Terrain? Oder halte ich mich lieber an Vertrautes und Bekanntes?
  10. Wenn ich auf mein Leben zurückschaue, werde ich zufrieden sein mit dem, was ich erreicht und erlebt habe? Oder werde ich Bedauern über verpasste Chancen haben?

Diese Fragen helfen dir dabei, deine gegenwärtige Situation zu reflektieren und ein Bewusstsein für das Boiling Frog Syndrom zu schaffen. Nutze sie als Anstoß, um deine eigenen Antworten zu finden und vielleicht auch einen kleinen ersten Schritt in Richtung Veränderung zu gehen. Wobei im Grunde genommen hast du den ersten Schritt mit diesen Fragen bereits getan. Denn wie sagt man so schön: Der erste Schritt zur Veränderung ist die Erkenntnis.

Fazit zum Boiling Frog Syndrom

Fazit: Das Boiling Frog Syndrom steht als Metapher für die Gefahr, die von der eigenen Komfortzone ausgehen kann. Du merkst nicht, wenn sich Gemütlichkeit und Wärme zu Stress und Hitze wandeln. Du kannst dem entgegenwirken, indem du dich mit dem Komfortzonen-Modell auseinandersetzt und über die o.g. Reflektionsfragen identifizierst, ob und in welcher Situation in deinem Leben du womöglich einen Sprung heraus wagen solltest.

Möchtest du in Form eines Coachings herausfinden, ob dich auch das Boiling Frog Syndrom erwischt hat und wie du das für dich auflösen kannst? Melde dich gern unverbindlich bei mir und wir besprechen, wie ich dich unterstützen kann.

coaching@achtsam-engagiert.de

Wenn du mehr über mein Coaching-Angebot erfahren möchtest, schau gern auf meiner Coaching-Site vorbei.