Kommunikation und Beziehungen

Systemisches Coaching: Was bedeutet das eigentlich?

Systemisches Coaching: Was bedeutet das eigentlich

Mit meinem achtsam engagiert Coachingansatz biete ich systemisches Coaching an. Aber was bedeutet das eigentlich?

In aller Kürze gesagt, geht es beim systemischen Coaching darum, ein Anliegen immer im Kontext des gesamten Umfeldes („System“) zu betrachten. Dazu gehören zum Beispiel
– die Familie
– die Kolleg:innen
– der Freundeskreis
– andere Organisationen, wie zum Beispiel ein Sportverein.

Wenn du ein Anliegen hast, betrachten wir also deine komplette Lebenswirklichkeit und nicht nur den einen Bereich, wo dein Anliegen auftritt. Zum systemischen Coaching gehört aber noch viel mehr dazu. Sonja Radatz beschreibt das wie folgt:

„In der systemischen Arbeit verstehen wir unter Coaching die maßgeschneiderte Problemlösung im Spannungsdreieck zwischen Beruf, Organisation und Privatleben oder in einem dieser drei Bereiche – eine Problemlösungsmethode, in welcher der Coach für die passenden Fragen, hilfreichen Zusammenfassungen und die Einhaltung des Ablaufs verantwortlich ist, und der Klient eigenständige Lösungen für seine Situation – für seine anstehenden Fragestellungen – findet.“

Sonja radatz

Ich mag diese Definition sehr, denn sie bringt ganz viele wichtige Facetten des systemischen Coachings zum Ausdruck:

Das Bild zeigt 5 verschiedene Aspekte des systemischen Coachings.

Wie funktioniert systemisches Coaching?

Maßgeschneidert: Ich arbeite nicht mit einem „one size fits all“-Ansatz. Jede Coaching-Sitzung verläuft anders. Denn mit jeder und jedem Coachee gehe ich ganz individuell auf die Suche nach der Lösung, die am besten zur Person, zu der Situation und zu den eigenen Ressourcen passt.

Systemfokus: Jeder kennt das: Wenn man Zuhause richtig Stress hat, kann sich das auch auf die Leistungsfähigkeit im Job auswirken und umgekehrt. Man bewegt sich niemals nur isoliert in einem System. Aus diesem Grund nehmen wir bei der Lösungsfindung nicht nur das System in den Blick, wo das Anliegen auftritt. Wir erweitern den Blick auch auf den möglichen Effekt auf andere Systeme. Dies ist ein wesentlicher Aspekt des systemischen Coachings.

Prozessverantwortung: Als Coach trage ich die Prozessverantwortung. Das bedeutet, ich sorge durch passende Fragen und Tools, durch aktives Zuhören und Zusammenfassen immer wieder dafür, dass du deine Situation reflektierst und neue Ideen entwickeln kannst. Dabei behalte ich nicht nur die Zeit im Blick, sondern stets auch die Lösungsorientierung hin zur Erfüllung deines Ziels.

Lösungsverantwortung: Du allein bist als Expert:in für deine Situation zugleich auch die Expert:in für die beste Lösung. Das mag sich vielleicht komisch anfühlen, aber glaube mir: Wer schonmal eine Coaching-Sitzung erlebt hat, kennt das coole „Aha“-Gefühl, wie viele Ideen in einem schlummern, wenn man durch einen guten Prozess dorthin geführt wird. Dabei helfe ich dir.

Haltung der Bescheidenheit: Du als Expert:in findest eigenständig die beste Lösung für dich. Das bedeutet, dass ich mich als Coach in eine Haltung der Bescheidenheit begebe. Natürlich kann ich mich nicht davon frei machen, dass ich mal einen Impuls habe wie „Das kenne ich und bei mir hat xy geholfen.“ So laufen die meisten Gespräche zwischen Freund:innen ab. Coaching hingegen ist anders. Wenn ich einen solchen Impuls habe, nehme ich ihn war und stelle ihn liebevoll beiseite. Denn: Nur weil etwas für mich gut funktioniert hat, muss es das für dich noch lange nicht. Daher berate ich nicht, sondern arbeite ergebnisoffen.

Der systemische Ansatz: Du als Expert:in für Lösungsideen, die rundum passen

Dieser eigenverantwortliche Lösungsansatz wird auch schön von Michelle Amecke-Mönninghoff umschrieben: Als Coach kann ich einen Coachee „durch begleitende und unterstützende Gesprächsführung dazu befähigen, alternative Sichtweisen zuzulassen, neue Ansätze zu entdecken und auszuprobieren, Lösungsstrategien konkret auszuarbeiten und dann auf ihre Übereinstimmung mit seiner jeweiligen Lebensrealität hin zu überprüfen.“

Zitat über das systemische Coaching von Sonja Radatz. "Systemisches Coaching lebt von der Person des Coaches..."

Wie funktioniert der Prozess im systemischen Coaching?

Eine Coachingsitzung besteht aus verschiedenen Schritten:

  1. Absicht für die Sitzung: Zunächst klären wir deine Absicht für die Sitzung: Was erhoffst du dir davon?
  2. Anliegenklärung: Dann berichtest du von deinem Anliegen. Weswegen bist du heute hier?
  3. Zielformulierung: Aus deinem Anliegen – meist ein Problem – formulieren wir ein Ziel, das du erreichen möchtest.
  4. Ideenfindung: Durch verschiedene Fragen, aktives Zuhören oder auch mal dem ein oder anderen Tool erarbeiten wir neue Ideen und Impulse.
  5. Handlungsoptionen prüfen: Wir schauen gemeinsam auf die möglichen Handlungsoptionen, ihren Einfluss auf das System und welche Handlungsoption dir für den Moment am besten erscheint.
  6. Alltagstransfer und Abschluss: Gemeinsam reflektieren wir die Sitzung. Hast du etwas Neues gelernt? Möchtest du künftig etwas Neues ausprobieren? Was wären erste kleine Schritte in diese Richtung, die du dir zutraust? Und natürlich besprechen wir auch direkt, ob und wann wir uns zu einer weiteren Coaching-Sitzung treffen.

In welchen Fällen ein Coaching hilft und wann eine Therapie ratsamer ist, das beschreibe ich in diesem Artikel: Coaching vs. Therapie: Die wichtigsten Unterschiede im Überblick.

Du hast nun richtig Lust herauszufinden, wie systemisches Coaching funktioniert? Du möchtest selbst erfahren, wie es ist als Expert:in richtig gute Ideen für deine aktuellen Anliegen zu entwickeln? Dann melde dich am besten direkt bei mir und lass uns einen Termin vereinbaren:

coaching@achtsam-engagiert.de