Mindset und Selbstvertrauen

Der Spotlight-Effekt: Tipps gegen Lampenfieber und Stress

Dank des Spotlight-Effekts weniger Lampenfieber am Beispiel einer Präsentation erläutert; Copyright www.achtsam-engagiert.de, Coaching in Hamburg und online

Kennst dudas Gefühl, dass jede kleine Unsicherheit oder jeder kleine Fehler sofort von anderen wahrgenommen wird? Genau darum geht es beim Spotlight-Effekt: Wir überschätzen oft, wie viel Aufmerksamkeit andere unseren Fehlern schenken.

Meine Erfahrung mit dem Spotlight-Effekt

Der Spotlight-Effekt ist ein verbreitetes Phänomen. Schon bei kleinen Fehlern wie einem Verhaspeler denken wir oft, dass alle es mitbekommen – ein typischer Fall des Spotlight-Effekts. Ein Beispiel: Vor einer Weile musste ich einen Vortrag halten. Ich war Expertin im Thema und wusste aus dem EffEff, was ich zu sagen hatte. Dennoch war ich sehr nervös und es kam, wie es kommen musste: Ich verhaspelte mich an einer Stelle, verlor den roten Faden und musste garniert von zahlreichen Ähms und Öhs nach Worten suchen. In der Zwischenzeit ist mein Gesicht in etwa so rot wie mein Shirt geworden. Ich hätte mich erbärmlicher nicht fühlen können, war niedergeschlagen und ich war mir völlig sicher, dass jeder Zuhörer Zeuge meiner Misere sei. Aber Pustekuchen: Wenn es überhaupt irgendwer bemerkt hat, hat es sie oder ihn wahrscheinlich nicht die Bohne interessiert. Dem Spotlight-Effekt sei Dank!

Was ist der Spotlight-Effekt?

Der Erfinder des Ausdrucks „Spotlight-Effekt“ ist der amerikanische Psychologe Thomas Gilovich. Er machte bei seinen Experimenten eine interessante Entdeckung: Wir überschätzen regelmäßig die Wirkung, die unsere Handlungen auf andere haben. Bei einem seiner Experimente ließ er Studenten mit einem recht peinlichen T-Shirt vor ihre Kommilitonen treten und sich kurz zu ihnen setzen. Anschließend sollten die Studenten einschätzen, wie viele Kommilitonen sich über die befremdliche Kleidung lustig gemacht haben. Wie so oft im Leben lagen Selbst- und Fremdwahrnehmung weit auseinander. Die Testpersonen schätzten, dass etwa die Hälfte der Anwesenden das T-Shirt bemerkt und negativ kommentiert haben. Tatsächlich hat aber gerade mal jeder Vierte überhaupt Notiz von dem Shirt genommen.

Der Spotlight-Effekt ist ein kognitives Phänomen, das beschreibt, wie Menschen annehmen, von anderen intensiver wahrgenommen zu werden als dies tatsächlich der Fall ist.

Wie der Spotlight-Effekt dich aus dem Rampenlicht rückt

Was du daraus lernen kannst? Wenn du einen Vortrag hältst, werden sich deine Zuhörer ziemlich viel dabei denken. Mit dir muss das aber noch lange nichts zu tun haben und kann alles betreffen: das spannende Thema deines Vortrags, der gestrige Streit mit dem Partner, der anstehende Wohnungsputz oder das, was sie gleich essen werden. Ergo: Die anderen schenken dir längst nicht so viel Aufmerksamkeit, wie wir in solchen Momenten befürchten oder auch hoffen. Das Gute: Wenn wir uns verhaspeln, nehmen die wenigsten Notiz davon, geschweige denn, dass sie darüber missbilligend urteilen.

Weniger Stress durch den Spotlight-Effekt

Der Spotlight-Effekt zeigt dir, wie wir unsere Wirkung oft überschätzen. Allein dieses Wissen kann dir dabei helfen, stressfreier zu sein und dir keine Sorgen über kleine Fehler zu machen. Niemand beobachtet und bewertet dich so genau, wie du es vielleicht annimmst. Statt dir als unnötig Sorgen zu machen, hilft dir das Wissen um den Spotlight-Effekt dabei, souveräner und gelassener aufzutreten.

So bleibt ein Missgeschick dann auch einfach nur das, was es ist: ein Missgeschick und nicht der Mittelpunkt allen Interesses. Dank dieser Erkenntnis kann ich beim nächsten Mal mit errötetem, aber erhobenem Haupt weiterreden. Irgendwie beruhigend, oder?

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