Vor kurzem ist mir etwas richtig, richtig Dummes passiert: Ich bin auf einen Betrugsanruf hereingefallen und habe einem vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter Remote-Zugriff auf mein privates Notebook gewährt. Zum Glück war mir das Ganze doch nicht ganz koscher und ich habe per Videotelefonie einen befreundeten ITler hinzugeschaltet. Er hat mir gesagt, ich solle sofort das Telefonat und die Internet-Verbindung beenden. Ich hatte Glück: Denn es ist nichts passiert außer einem großen Schrecken und ein noch größerer Zweifel an meinem Geisteszustand. Wieso habe ich mich überhaupt darauf eingelassen? Habe ich es nicht allein durch etliche Datenschutzschulungen in meinem Unternehmen besser gelernt? Mein innerer Kritiker lief auf Hochtouren und schmiss mit Selbstkritik um sich, wie Rapper mit 100 Dollarscheinen im Club.
Schlagwort: Kritik
Johari-Fenster: Was es ist und wie es dir nutzt
Mona Mustermann läuft gern Marathon, erzählt aber niemanden in ihrer Laufgruppe, dass sie schon seit Jahren unter schlimmen Kniebeschwerden leidet. Andere erleben sie oft als ein wenig unentspannt und fahrig. Und weder sie noch andere sind sich darüber im Klaren, dass der Ursprung ihres unerschütterlichen Wettkampfehrgeizes in alten Kindheitserfahrungen schlummert. Sie hat verlernt Schwäche zu zeigen. Das ist Mona – durch das Johari-Fenster betrachtet. Was hat es damit auf sich? Und wie kann dir das Johari-Fenster helfen?
Gekonnt kritisieren: Wie Ich-Botschaften funktionieren und warum sie so kraftvoll sind
„Immer kommst du zu spät!“ – wumms, das hat gesessen. Frontalangriff. Und der provoziert einen Gegenschlag. Und schon befinden sich zwei in einem Konflikt. Dabei geht es auch anders. Statt unserem Gegenüber direkte Vorwürfe zu machen (zum Beispiel „Nie räumst du dein Geschirr weg!“ oder „Du drückst dich immer vor dem Protokollieren!“), sollten wir besser von unseren Wahrnehmungen und Gefühlen sprechen und zwar in Form von Ich-Botschaften.