Reframing

Reframing bezeichnet eine kognitive Technik, bei der eine Situation oder ein Problem aus einer anderen Perspektive betrachtet wird. Dabei geht es darum, die Bedeutung oder Bewertung eines Ereignisses zu verändern, indem man dieses Ereignis sinnbildlich in einen anderen Rahmen packt. Bedeutet: Der Kontext wird verändert und andere Blickwinkel ermöglicht.

Das Ziel des Reframings ist es, neue Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen und eine positivere Einstellung zu erreichen. So kann beispielsweise ein negatives Ereignis als Chance oder als Herausforderung betrachtet werden. Durch Reframing können auch negative Emotionen wie Angst oder Wut reduziert werden, indem die positive Abischt bzw. Wirkung dieser Gefühle Anerkunng findet.

Retrospektive

Retrospektive (auch: Retro, Nachbetrachtung oder Reflexion) ist eine Methode des agilen Projektmanagements und dient dazu, den vergangenen Arbeitsprozess zu analysieren und Verbesserungspotentiale für die Zukunft zu identifizieren.

Die Retrospektive wird in der Regel nach einem Sprint durchgeführt. Dabei kommen alle Projektbeteiligten zusammen und reflektieren, was gut funktioniert hat und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.

Die Retrospektive erfolgt in der Regel in einem strukturierten Rahmen. Hierbei können verschiedene Techniken, wie zum Beispiel die „5 Whys“ oder das „Glad-Sad-Mad“-Modell, angewendet werden, um die Ursachen von Problemen zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln. Das Ziel ist es, gemeinsam ein Verständnis dafür zu entwickeln, welche Prozesse und Arbeitsweisen optimiert werden können. Eine hervorragende Übersicht über beliebte Retro-Methoden liefert der Retromat.

Wenn ein Team, ein Squad oder eine Projektgruppe regelmäßig Retros durchführt, etabliert dies einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess und einen stetigen Fokus auf Verbesserungspotenziale und gemeinsame Erfolge.

Viele Methoden der Retrospektive lassen sich auch für eine individuelle Reflexion nutzen, wie z. B. in meinen Artikel beschrieben zur Segelboot-Methode oder zur Methode „Rose, Knospe, Dorn

Wunderfrage

Die Wunderfrage ist eine Methode aus der lösungsorientierten Kurzzeittherapie, die bei der Suche nach Lösungen für Probleme und Herausforderungen eingesetzt wird. Die Methode wurde von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg entwickelt und ist heute in vielen Bereichen, wie zum Beispiel Coaching oder Psychotherapie, verbreitet.

Die Wunderfrage ist eine offene Frage, die darauf abzielt, die Vorstellungskraft der Person zu aktivieren und eine Vision von einer positiven Zukunft zu entwickeln. Die Frage lautet typischerweise: „Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgen auf und Ihr Problem ist gelöst. Was ist anders und was haben Sie getan, um das Problem zu lösen?“

Die Wunderfrage zielt darauf ab, die Person aus ihrer gegenwärtigen Problemlage herauszulösen und sie zu ermutigen, eine Vision von einer besseren Zukunft zu entwickeln. Indem die Person eine positive Zukunft vor Augen hat, wird sie dazu ermutigt, konkrete Handlungsschritte zu identifizieren, die zum Erreichen dieser Vision notwendig sind.

Die Wunderfrage wird oft in Kombination mit anderen Methoden und Techniken eingesetzt, um den Fokus auf die Lösung und nicht auf das Problem zu richten. Indem die Person eine klare Vision von einer positiven Zukunft hat, wird sie ermutigt, konkrete Schritte zu unternehmen, um diese Zukunft zu erreichen. Die Wunderfrage ist somit eine sehr wirksame Methode, um die Kreativität und Vorstellungskraft der Person zu fördern und sie zu ermutigen, positive Veränderungen herbeizuführen.